17.03.23
Frühjahrsmüdigkeit! - Muss nicht sein!
Mit Beginn des Frühlings, wenn draußen die Natur erwacht, Krokusse sprießen und die ersten Osterglocken herausspitzen, dann fühlen sich viele Menschen müde und schlapp. Die sogenannte Frühjahrsmüdigkeit macht sich breit. Konzentrationsschwäche, Antriebslosigkeit und weniger Leistungsfähigkeit sind nur einige Begleiterscheinungen, die die Frühjahrsmüdigkeit mit sich bringt. Trotz ausreichender Schlafzeit fühlt man sich müde. Es scheint, als würde keine Erholung stattfinden, egal wie lange der Schlaf dauert.
Ursachen der Frühjahrsmüdigkeit
Für die Ursachen der Frühjahrsmüdigkeit werden unterschiedliche Gründe diskutiert. Es liegt jedoch die Vermutung nahe, dass der Hormonhaushalt sich aufgrund der sich ändernden Temperatur- und Lichtverhältnisse umstellt. Besonders die körpereigenen Hormone Serotonin und Melatonin werden durch den Lichteinfluss beeinflusst.
Für die Produktion von Serotonin, unserem „Gute Laune“-Hormon, benötigt der Körper, neben der essenziellen Aminosäure Tryptophan und Vitalstoffen, natürliche Lichtreize. Im Frühling, wenn die Tage länger werden, und der Körper mehr natürlichem Licht ausgesetzt ist, wird dementsprechend mehr Serotonin gebildet. Dagegen wird die Produktion des Melatonins, mit zunehmendem Serotonin, hingegen reduziert. Melatonin ist das Schlafhormon und ist im Winter, in der dunklen Jahreszeit, das Hormon, das mehrheitlich vorhanden ist.
Man geht davon aus, dass genau dieser Mechanismus, die Umstellung und Regulation der Hormone im Körper, zu Beginn des Frühlings so manch einem zu schaffen macht.
Aber auch die im Frühjahr immer wieder auftretenden Temperaturschwankungen strengen den Körper zusätzlich an, das merken ganz besonders Menschen mit niedrigem Blutdruck und die, die zur Wetterfühligkeit neigen. Denn wenn es draußen wärmer wird, dann weiten sich die Blutgefäße, was dazu führt, dass der Blutdruck noch weiter gesenkt wird. Die Folge: Man fühlt sich schlapp und müde.
Eine weitere Ursache für die Frühjahrsmüdigkeit kann der Mangel an Vitaminen sein, vor allem an Vitamin D. Dieses Vitamin kann der Körper nur mit Hilfe von Tageslicht bilden. Zwar kann es auch eine Weile gespeichert werden, doch häufig sind am Ende des Winters die Vitamin-D-Reserven auf ein Minimum reduziert, die es gilt, schnell wieder aufzufüllen.
Der Körper braucht in der Regel zwei bis vier Wochen, um sich auf die wärmeren Temperaturen und längeren Tage einzustellen. Dabei kann man den Körper jedoch mit einfachen Maßnahmen unterstützen.
Was kann gegen die Frühjahrsmüdigkeit unternommen werden?
Ein gutes Mittel gegen die Frühjahrsmüdigkeit ist Bewegung an frischer Luft, und dazu lädt uns der Frühling mit seinen langsam ansteigenden Temperaturen doch förmlich ein. Ein täglicher Spaziergang steigert das Wohlbefinden und sportliche Aktivitäten lassen der Frühjahrsmüdigkeit nur wenig Chancen, denn die Bewegung bringt den Kreislauf in Schwung und regt die Serotoninbildung an. Einige Wissenschaftler, die sich mit der Frühjahrsmüdigkeit beschäftigen, weisen darauf hin, dass man am besten morgens – ohne Sonnenbrille – längere Zeit nach draußen gehen sollte, damit das Licht übers Auge ins Gehirn gelangt, und somit die Serotoninbildung noch effektiver angeschoben werden kann. Ein zusätzlich probates Mittel, um den Kreislauf im Frühling aus dem „Winterschlaf“ zu holen, sind Wechselduschen oder ab und an ein Besuch in der Sauna.
Generell gilt es, der Müdigkeit nicht nachzugeben, d.h. man sollte seinen Schlafrhythmus beibehalten und nicht mehr als gewohnt schlafen.
Die richtige Ernährung gegen Frühjahrsmüdigkeit
Auch die richtige Ernährung ist eine wichtige Säule, um gegen die Frühjahrsmüdigkeit anzukämpfen. Während im Winter gern deftige Speisen, die fett- und kohlenhydratreich sind, bevorzugt werden, sollte man im Frühjahr auf leichtere Kost setzen. Denn frisches Obst und Gemüse liefert auch reichlich Vitalstoffe, die jetzt besonders wichtig für den Körper sind. Sprossen und die ersten Wildkräuter sind sehr vitalstoffreich und können Gemüse, Salate oder Smoothies bereichern.
Dies bedeutet nicht, dass man sich nur noch von Gemüse ernähren sollte – letztendlich kommt es auf die richtige Mischung an. Auch Fisch, Fleisch, Milchprodukte – eiweißhaltige Lebensmittel - sollten ebenso auf dem Speiseplan stehen. Denn für die Bildung der Hormone, wie z.B. Serotonin, bedarf es neben Vitaminen auch essenzieller Aminosäuren, u.a. Tryptophan. Zudem ist es auch wichtig, dass ausreichend Wasser getrunken wird. Denn zu wenig Flüssigkeit im Körper fördert u.a. Konzentrationsschwäche und Müdigkeit.
Die Frühjahrsmüdigkeit muss kein notwendiges Übel sein. Vielleicht sollte man dies auch als Chance sehen für eine Ernährungsumstellung. Der Metabolic Balance Ernährungsplan liefert alle Nährstoffbausteine im richtigen Verhältnis, die der Körper braucht, um die körpereigenen Hormone und Enzyme in ausreichender Menge herzustellen, um fit und vital in das Frühjahr zu starten. Das hat zudem den Vorteil, dass man sich zugleich von dem ein oder anderen Kilo, das sich über den Winter auf den Hüften angesetzt hat, verabschieden kann.
Autor: @Silvia Bürkle